Ende August 2018 bin ich nach Indien gereist, um nachzuschauen, was aus dem Baghwan-Ashram in Pune, früher Poonah, geworden ist. Die ehemalige Kommune des inzwischen verstorbenen Gurus ist heute das "Osho International Meditation Resort". Hier habe ich an einem 7-tägigen "Living-In-Programm" teilgenommen.

Ich habe in Pune viele nette Menschen kennengelernt. Doch Oshos spirituelle Exerzitien fand ich albern und die dauererleuchtete Stimmung in dem Resort bedrückend. Wahrscheinlich ist mein Ego schlicht zu aufgeblasen, um es durch Meditation verschwinden zu lassen. Mein "stern"-Artikel endet mit den folgenden Worten:

"Im Resort hat inzwischen jeder von meinem Interview mit Hohepriester Amrito gehört. Alle betrachten mich mit Ehrfurcht. Der Security-Chef bietet mir an, meinen Koffer bei meiner Abreise bis zum Abflug noch in seinem Büro unterzubringen. Ich gehöre jetzt zur Priesterkaste. Nicht gut fürs Ego.

Dagegen gibt's nur ein Mittel: Raus in die Stadt! Pune ist die wahre Ekstase. Trubel, Chaos, Energie. Ich gehe zum Markt. Der Scherenschleifer zeigt mir sein Atelier, lässt Funken sprühen. Der junge Fischhändler erzählt mir von seinem harten Überlebenskampf.

Der Pfad der Erleuchtung ist nicht mein Pfad. Ich stakse lieber durch Monsunpfützen, als im Ego-Schlamm zu wühlen. Der Buddha in mir wird immer die falschen Socken tragen."

In all den Tagen in Pune bin ich immer wieder aus dem Ashram in die Stadt geflüchtet, um zu fotografieren. Die Wanderungen mit der kleinen Pentax wurden zu meiner wahren Meditation.

Hier sind einige der Bilder, die in dieser Zeit entstanden sind: "People of Pune".

http://www.stephanmaus.de/serendipity/archives/302-People-of-Pune.html

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